Der Dezember ist ein sehr durchwachsener Monat. Einerseits habe ich gute Laune, weil bald Weihnachten ist, schöne Lieder im Radio gespielt werden, es bereits geschneit hat und ich darin spazieren konnte - ich habe mich voll über den Schnee gefreut. Andererseits fühle ich mich einsamer denn je und wünsche mir jemanden zum Kuscheln. Zudem bin ich an Heiligabend nicht bei meiner Familie, sondern muss arbeiten. Vielleicht besuchen sie mich an einen der Feiertage, aber das steht noch nicht fest. Ich habe es bislang nur vorgeschlagen, ob sie es wirklich machen werden, wird man noch sehen.
Lustigerweise habe ich gerade eine Bestellung beim dm-Markt abgegeben, für drei bedruckte Fototassen. Sie sind nicht für meine Familie - ich habe ihnen noch nie etwas zu Weihnachten geschenkt - und auch nicht für Freunde. Ich habe sie für meine drei Arbeitskollegen gekauft. Es war eine Schnappsidee.
Wieso auch immer sollte ich heute auf der Arbeit bei Amazon eine Kochschürze aussuchen. Auf meine Frage hin wurde lediglich gesagt "Ach nur so" - dabei hatte ich nicht vor allzu langer Zeit erwähnt, dass ich mir eine wünsche. Und seit dem befürchte ich, dass ich etwas zu Weihnachten geschenkt bekomme und dann im Gegenzug keins zu haben, wäre irgendwie scheiße. Aus diesem Grund hatte ich mit meinen Freunden immer den Pakt abgeschlossen, nichts zu Weihnachten zu schenken. Mir reicht der Geburtstag vollkommen aus, ein Geschenk auszudenken und es zu besorgen - da fällt mir ein, dass ich eigentlich noch eins holen müsste für eine Freundin.
Aber mal davon ganz abgesehen, dass ich mich auf einmal dazu gezwungen fühlte doch etwas zu holen, hatte ich ursprünglich immer geplant ihnen etwas zu schenken. Schon seit langem. Aber mir ist nie etwas eingefallen und heute hatte ich dann diese Idee und hab sie gleich umgesetzt.
Ich hoffe ich wirke nun nicht komisch oder unmenschlich, weil ich meinen Arbeitskollegen zu Weihnachten Geschenke besorgt habe und für meiner Familie nichts .. noch nicht mal das Bedürfnis habe, ihnen etwas zu schenken. Bevor nun aber alle denken, ich sei kein Familienmensch, muss ich an dieser Stelle erwähnen: Es muss keine Anlässe geben, dass ich großzügig bin und sie einlade. Zwar kommt es nicht so häufig vor, weil dann immer diese komische Fragen kommen "Wieso?", aber durch aus habe ich schon meiner Familie etwas ausgegeben.