Montag, 13. November 2017

Einsamkeit frisst die Seele

Wer hätte gedacht, dass ich hier noch mal einen Post verfasse?
Ich ehrlich gesagt nicht!
Doch gibt es in meinen Leben immer wieder Moment, da ist das hier mein Anker. Wenn ich drohe zu ersticken, wenn der Boden unter meinen Füßen verschwindet, brauche ich diesen Blog. Selbst weiß ich nicht wieso es mir hilft, meine Gedanken und Gefühle niederzuschreiben. Vielleicht, weil ich hoffe, dass irgendjemand das ließt und mir helfen kann? Trost spendet? Ratschläge gibt? Es ist schon traurig, denn somit werden hier überwiegend die negativen Seiten meines Lebens fest gehalten ..

Seit Anfang Oktober wohne ich in meiner eigenen Wohnung. Ich habe mir einen Wunsch für dieses Jahr erfüllt. Es hat eine Weile gedauert, aber nun ist es auch sehr bequem, es fehlt nur noch etwas Dekoration. Obwohl ich es echt schön finde mein eigenes Reich zu haben, gibt es durch aus Moment, da frisst sich die Einsamkeit in meinen Herzen. Ich weine mich in den Schlaf. Bin traurig und kann nicht wirklich etwas dagegen tun. Freunde helfen diese Lücke zu füllen, wenn sie mich besuchen, doch sobald sie wieder die Türschwelle überqueren, ist das Gefühl noch viel schlimmer. Ab und zu wird die Traurigkeit durch Gleichgültigkeit ausgetauscht. Ich akzeptiere meine Situation, empfinde es als gerechtfertigt, dass ich niemanden an meiner Seite habe. Ich bin allein in einer großen Wohnung. Wenn ich zur Ruhe komme, sind meine Gedanken unerträglich.
In der Hoffnung, dass sich das irgendwann legt, versuche ich jeden Tag um zu kriegen oder besuche meine Familie ziemlich oft. Zurück kann ich nicht. Mein Zimmerteil ist nun ein Abstellraum für die Sachen einer Schwestern geworden. Ich bin nur noch ein Besucher.
Irgendwann muss ich auf eigenen Füßen stehen und jeder Anfang ist hart. Die Zeit wenn ich arbeite ist erträglich. Da gibt es nicht viel Zeit zum Nachdenken. Das Problem sind die freien Tage. Ein Grund wieso ich diese mit zusätzlicher Arbeit fülle und sogar meine Urlaubstage dafür opfere, um woanders arbeiten zu gehen.
Einerseits möchte ich jemanden an meiner Seite haben, andererseits glaube ich, dass ich niemand verdient habe.

1 Kommentar:

  1. Liebe Eight :)
    Es ist doch gut, wenn du diesen Blog als Ventil benutzt. Eine kreative Tätigkeit um mit schwierigen Dingen umzugehen ist doch super :)
    Ein neuer Anfang irgendwo kann immer schwierig sein, ist es auch oft und Angst macht er auch. Selbstzweifel sowieso, wenn man vor neue Situationen gestellt wird.
    Aber die Arbeit ist noch die, die du kennst, oder? Vielleicht krallst du dich deswegen an sie, sie ist etwas altbekanntes.
    Ich würde dir vorschlagen, dir eine kleine, angenehme Routine für den Anfang zu suchen, Abends eine Kerze anzünden, deine Probleme auf einen Zettel zu schreiben, oder auch die schönen Dinge des Tages. Eine Kleine Zeit-Insel, um den Kopf frei zu bekommen.
    Allein sein muss nicht Einsamkeit bedeuten, tut es nur leider viel zu oft.
    Vielleicht kannst du mit einem kleine Abend-Ritual Allein Zeit genießen. Und sonst ist es auch keine Schande einen Freund anzurufen (oder ein Familienmitglied) und von der Einsamkeit zu erzählen.
    Es geht schon irgendwie weiter. Du gewöhnst dich dran, oder findest eine schöne WG, oder was immer du magst.
    Gib dir Zeit, dich an das Neue zu gewöhnen, und wenn du es dann immer noch nicht magst, dann mach etwas neues Neues. :)
    Es gab mal so ein Werbeplakat in meiner Nähe, darauf stand:
    "Keine Angst, du entscheidest jetzt nicht den Rest deines Lebens."

    Und so ist es ja. Hab keine Angst vor etwas Falschem. Etwas ändern kannst du immer noch. Und genieße die Freiheit, die eine eigene Wohnung mit sich bringen kann.

    Liebe Grüße,
    Neva

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