Sonntag, 11. Februar 2018

Zukunftspläne

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wieso ich ausgerechnet jetzt das unbändige Bedürfnis habe meine Gedanken festzuhalten. Es gab durch aus schon Momente, wo ich gerne geschrieben hätte, doch dann verband ich das Niederschreiben mit Arbeit und ich habe mich dann doch Leuten in meiner Umgebung anvertraut und mit ihnen über die Dinge gesprochen. Was auch besser ist, als alles in sich hinein zu fressen, es vielleicht hier los zu werden und zu hoffen, dass irgendjemand noch diesen Blog mit verfolgt, den neusten Beitrag direkt entdeckt und mir mit Rat und aufbauenden Worten zur Seite steht.

Schon seit Längerem ist mir das Abnehmen, mein Gewicht und mein Körper nicht so wichtig. Nicht das es mir scheiß egal ist, doch sind es nur Kleinigkeiten die mich stören und ich halte durchschnittlich meine 65kg. Mal weniger, mal mehr. Nur selten kann ich mich aufraffen um Sportübungen zu Hause zu machen. Irgendwie ist es für mich derzeit schwer, gegen meinen Schweinehund anzukämpfen. Meine Gedanken kreisen über andere Themen, die mir viel wichtiger erscheinen, als Zahlen auf der Waage oder Kleidergrößen.

Die Zukunft. 
Ich tu mich echt schwer mit diesem Thema. Woher soll ich jetzt wissen, wo ich in 5 Jahren stehen möchte? Für mich ist es unmöglich Dinge in der Gegenwart zu entscheiden, die erst in mehreren Jahren von Bedeutung sind. Zudem möchte ich keine Entscheidung bereuen. Ich möchte nicht zurück blicken und mir denken: "Wieso hast du dich nur dafür entschieden?"
Derzeit bin ich zufrieden mit meinen Leben. Zwar bin ich sehr labil und nah am Wasser gebaut, so dass harmlose Kritik mich schon aus der Bahn wirft (aber meistens auch nur, weil ich mich selbst innerlich fertig mache), aber ich bin durch aus glücklich. Klar könnte es besser sein. Schließlich bin ich allein, aber seit dem neuen Jahr stört es mich nicht mehr sonderlich. Denn ich habe meistens was zu tun, selbst wenn ich Freizeit habe. Jedenfalls: Wieso sollte ich meine derzeitige Situation ändern wollen, wenn mich nichts daran stört?

Genauer gesagt geht es um das Thema Weiterbildung. Anfangs wollte ich es auf jeden Fall in Vollzeit machen, durch die notwendige Berufserfahrung, könnte ich damit jedoch erst Mitte 2020 beginnen. Habe ich dann noch Lust wieder mit den Lernen anzufangen? Nach ein bisschen Recherche habe ich für mich herausgefunden, dass die Schule, auf die ich geschickt werden sollte, nicht das lehrt, was mich persönlich weiter bringt. Es gibt im Prinzip nur eine Schule in unmittelbarer Nähe (39km), die für mich die richtige Weiterbildung anbietet. Chemietechniker für Betriebstechnik. Angeblich sollen sie es auch in Vollzeit anbieten, jedoch steht aktuell auf ihrer Homepage nur Teilzeit zur Verfügung. Durch das Gespräch mit meinen Ausbilder ist mir aber klar geworden, dass Teilzeit gar nicht so schlecht ist. Klar wird das anstrengend und es werden 4 lange Jahre, aber es hat durch aus Vorteile. Mein Vertrag müsste nicht verändert werden, ich könnte mir die Weiterbildung selbst leisten, es besteht kein Druck.
Ich könnte jederzeit abbrechen, wenn es mir zu schwer wird. Sollte ich tatsächlich meinen Techniker anschließend in der Tasche haben, bin ich nicht verpflichtet einen höheren Posten zu bekleiden. Klar, ich könnte mehr Geld verdienen und müsste nicht mehr auf Schicht sein, aber man hat mehr Verantwortung und vielleicht nicht mehr so einen abwechslungsreichen Tag wie jetzt. Derzeit wüsste ich nicht, ob mich das glücklich machen würde. Wenn alles von der Firma gefördert werden würde, dann wären sie verpflichtet mir einen höheren Posten zu geben, ich wäre verpflichtet diesen anzunehmen und müsste mich auch verpflichten bei der Firma zu bleiben. Aber wenn ich es tatsäclich in Teilzeit machen würde, wäre ich ungebunden und könnte noch überlegen was ich damit mache. Könnte sein, dass ich am Ende umsonst die 4 Jahre geschupftet habe, aber ich hätte damit auf jeden Fall Perspektiven und mir würden mehrere Türen offen stehen.

Im Prinzip habe ich mich entschieden. Ich möchte es versuchen. In diesem Monat laufen die Anmeldungen an der Schule, das bedeutet mir bleibt nicht viel Zeit, um das mit der Firma und der Schule abzuklären, damit ich dieses Jahr nach den Sommerferien direkt anfangen kann. Ich könnte auch noch 1 1/2 Jahre warten, aber derzeit bin ich gerade mal ein Jahr aus der Schule raus und da wäre der Wiedereinstieg ins Lernen bestimmt einfacher.
Nur meine Freizeit würde ich sehr vermissen...