Donnerstag, 16. November 2017

Skepsis gegenüber Online-Dating

Gestern war ich wieder arbeiten und es hat echt gut getan. Auch wenn mein Magen etwas verrückt gespielt hat, aber dank Tabletten konnte ich es in den Griff kriegen. Ich finde nach dem Urlaub sieht es immer besonders scheiße aus, wenn man einen Krankenschein reinreicht. Zudem wüsste ich gar nicht zu welchem Arzt ich hin müsste. Aber Tabletten nehme ich wirklich nur, wenn es nicht anders geht, keine Sorge.

Mit meinen Arbeitskollegen habe ich mich auch über das Thema Einsamkeit unterhalten. Sie sind der Meinung, ich bräuchte einen Freund, dann wäre die Einsamkeit ganz schnell verschwunden. Ich bin demgegenüber etwas skeptisch. Hat eine Beziehung denn wirklich eine Zukunft, wenn ich sie eingehe, nur um nicht mehr einsam zu sein? Ich bezweifle es. Dann ist man dazu geneigt, sehr viele Kompromisse einzugehen und am Ende weiß man gar nicht mehr, was man an dieser Person liebt.
Außerdem sind meine Kollegen davon überzeugt, dass ich nur welche über tinder kennen lernen könnte. Ich muss gestehen, ich war für einen Monat mal bei lovoo angemeldet - das ist aber schon über ein Jahr her - und hab mich anschließend abgemeldet, weil mir das zu anstrengend wurde. Immer die selben Fragen. Man kam sich vor wie in einem Vorstellungsgespräch. Ich gebe zu, gewisse Dinge muss man schon von der Person wissen, aber eigentlich möchte ich erst mit der Person befreundet sein, sie richtig kennen lernen und mich Stück für Stück in sie verlieben. Doch wenn man sich bei so einer App anmeldet, hat man diese Zeit gar nicht. Alle wollen es immer schnell angehen. Sie wollen deine Handynummer und sich gleich mit dir treffen.
Vielleicht haben sie Recht und mir bleibt irgendwann nichts anderes übrig als mich bei der App (oder einer ähnlichen) anzumelden, weil ich kaum Möglichkeiten habe jemanden kennen zu lernen. Ich bin nicht viel unterwegs und sehr schüchtern.

Was mich auch sehr gefreut hat. Gestern wurde ich von einem anderen Kollegen (also nicht von meiner jetzigen Schicht) gefragt, ob ich abgenommen hätte. Solche Fragen mag ich sehr gerne. Seit ich alleine wohne hab ich durch aus etwas abgenommen, doch sobald ich bei meinen Eltern übernachte und esse, verfalle ich in alte Muster und esse viel ungesundes Zeug (vielleicht deswegen auch die Magenprobleme), weshalb ich wohl immer einen kleinem Jojo-Effekt erleide. Aber wenn so jemand denkt, dass ich abgenommen habe, dann muss es doch stimmen, oder? Fände ich jedenfalls sehr schön.

Montag, 13. November 2017

Einsamkeit frisst die Seele

Wer hätte gedacht, dass ich hier noch mal einen Post verfasse?
Ich ehrlich gesagt nicht!
Doch gibt es in meinen Leben immer wieder Moment, da ist das hier mein Anker. Wenn ich drohe zu ersticken, wenn der Boden unter meinen Füßen verschwindet, brauche ich diesen Blog. Selbst weiß ich nicht wieso es mir hilft, meine Gedanken und Gefühle niederzuschreiben. Vielleicht, weil ich hoffe, dass irgendjemand das ließt und mir helfen kann? Trost spendet? Ratschläge gibt? Es ist schon traurig, denn somit werden hier überwiegend die negativen Seiten meines Lebens fest gehalten ..

Seit Anfang Oktober wohne ich in meiner eigenen Wohnung. Ich habe mir einen Wunsch für dieses Jahr erfüllt. Es hat eine Weile gedauert, aber nun ist es auch sehr bequem, es fehlt nur noch etwas Dekoration. Obwohl ich es echt schön finde mein eigenes Reich zu haben, gibt es durch aus Moment, da frisst sich die Einsamkeit in meinen Herzen. Ich weine mich in den Schlaf. Bin traurig und kann nicht wirklich etwas dagegen tun. Freunde helfen diese Lücke zu füllen, wenn sie mich besuchen, doch sobald sie wieder die Türschwelle überqueren, ist das Gefühl noch viel schlimmer. Ab und zu wird die Traurigkeit durch Gleichgültigkeit ausgetauscht. Ich akzeptiere meine Situation, empfinde es als gerechtfertigt, dass ich niemanden an meiner Seite habe. Ich bin allein in einer großen Wohnung. Wenn ich zur Ruhe komme, sind meine Gedanken unerträglich.
In der Hoffnung, dass sich das irgendwann legt, versuche ich jeden Tag um zu kriegen oder besuche meine Familie ziemlich oft. Zurück kann ich nicht. Mein Zimmerteil ist nun ein Abstellraum für die Sachen einer Schwestern geworden. Ich bin nur noch ein Besucher.
Irgendwann muss ich auf eigenen Füßen stehen und jeder Anfang ist hart. Die Zeit wenn ich arbeite ist erträglich. Da gibt es nicht viel Zeit zum Nachdenken. Das Problem sind die freien Tage. Ein Grund wieso ich diese mit zusätzlicher Arbeit fülle und sogar meine Urlaubstage dafür opfere, um woanders arbeiten zu gehen.
Einerseits möchte ich jemanden an meiner Seite haben, andererseits glaube ich, dass ich niemand verdient habe.